Aktuelle Argumente
Israel hat gute Argumente.
Israel braucht viele Argumente.
Warum?
Täglich werden Argumente gegen Israel produziert.
Inflationär, oft einseitig und manchmal absurd. Von Hamas und Hisbollah, Alt- und Neonazis, unwissenden, selbsternannten Nahostexperten und halbwissenden Journalisten.
In dieser Rubrik stellen wir wöchentlich aktuelle Argumente vor. Sachlich, kurz und konkret.
Und wir beantworten Fragen zu aktuellen oder historischen Themen.
Zu den aktuellen Argumenten
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Hamas und der GazastreifenStichwort: Gaza und die Zivilbevölkerung In großer Aufmachung berichteten die Medien über eine Demonstration im Gazastreifen. Ziel der Demonstranten: auf Ihre schlechte Versorgungslage aufmerksam zu machen. Argument Blutiger Putsch der Hamas Israel zog sich aus dem Gazastreifen zurück in der Hoffnung auf eine demokratische Entwicklung und internationale Wirtschaftshilfe. Statt dessen putschte im Juli 2007 die Terrororganisation Hamas gewaltsam gegen die Fatah-Kräfte im Gazastreifen und entmachtete die Autonomiebehörde. Sie übernahm nach tagelangen blutigen Kämpfen die Kontrolle. Dutzende gefangene Fatah-Kämpfer wurden gefoltert und getötet, aus den Fenstern ihrer Büros geworfen und vom Hamas-Mob gelyncht. Raketenangriffe auf Israel Seit ihrer Machtübernahme beschießt die Hamas Israel fast täglich mit Raketen. Mit Hilfe des Iran und der Hisbollah wurden die Reichweite und Treffsicherheit der Raketen ständig erhöht. Raketen, Mörsergranaten und Panzerfäuste werden gezielt auf Kindergärten, Schulen, Wohnhäuser und sogar auf Schulbusse gerichtet. Über die meist zivilen Opfer in Israel berichten die ausländischen Medien nur am Rande. Was kann Israel gegen den täglichen Raketenbeschuss tun? Trotz der andauernden Raketenüberfälle reagierte Israel fast zwei Jahre auf Druck der westlichen Länder und der Medien zurückhaltend. Erst vor kurzem wurde der Luftwaffe erlaubt, die Abschussrampen der Raketen zu zerstören. Allerdings nicht präventiv, sondern jeweils nach einem Raktenbeschuss durch die Hamas. Die Lieferung von Waren nach Gaza werden jetzt stärker kontrolliert, da die Lieferungen von der Hamas immer wieder für Waffenschmuggel missbraucht wurde. Die Alternative zu den Kontrollen besteht in einer massiven militärischen Aktion, um die Raketenfabriken zu zerstören und die Verantwortlichen zu verhaften. Wie die Hizbollah im Libanon missbraucht auch die Hamas in Gaza ihre eigene Bevölkerung skrupellos als Schutzschild. Zivile Opfer sind bei einer grösseren Militäraktion also abzusehen. Die fallweisen Vergeltungsschläge der Luftwaffe konnten den Raketenbeschuss nicht stoppen. Eine grössere Aktion würde von den westlichen Medien verurteilt werden. Die unbegrenzte Fortsetzung der Raketenüberfälle mit täglichen Toten und verletzten in Sderot, Ashkelon und anderen Orten in Israels Süden kann nicht länger hingenommen werden. Es bleiben nur zwei Alternativen: Druck der internationalen Politik auf die Hamas und ihren Unterstützer Iran, oder schliesslich doch ein militärischer Einsatz gegen die Hamas-Terroristen. Da der internationale Druck bisher nicht erfolgte, bleibt er eine sehr vage Option. Was will die Hamas? Der Führungskader der Hamas ist beseelt von einem fanatischen Präsident religiösem Sendungsbewusstsein. Wie Irans Ahmadinedschad ist die Hamas bereit, jedes Opfer zu bringen, um ihre Ziele zu erreichen. Diese Ziele geben einer politischen oder gar diplomatischen Lösung keine Chance. Was ist das Ziel der Hamas? Am 3. Februar 2006 hat die Hamas ihr Ziel in einer Ansprache formuliert, die von Al Jazeera veröffentlicht wurde: "Heute steht die islamische Nation auf und wird, wenn Allah es will, den Gipfel erreichen. Sie wird siegen. Sie wird die Gegenwart mit der Vergangenheit verbinden. Sie wird die Welt wieder regieren." |
Wie entstand die derzeitige soziale Schräglage?Annegret Hamecher aus Braunschweig fragte: WIE ist es zu der derzeitigen sozialen Schräglage gekommen? WELCHE
Schritte müssten gegangen werden, um die Situation zu entspannen? Durch Zufall entdeckten wir einen Zeitungsartikel, allerdings auf Hebräisch, der fast auf den Tag genau vor zehn Jahren erschienen ist. Da wird von Wohnungsnot, Zeltstädten von Demonstranten und sogar von einem Ärztestreik berichtet. Die "derzeitige" Situation ist also keineswegs neu. Das ist wie in allen anderen Ländern der Welt. Missstände wachsen langsam und teilweise unbemerkt, bis es dann eines Tages "zuviel" ist und dann gehen die Menschen auf die Straße. Ähnliche Phänomene finden Sie auch in Deutschland oder schlimmer noch in Griecehnland, Portugal, Spanien, Frankreich, England und verstärkt und mit ganz anderer Zielrichtung in der gesamten arabischen Welt. Gegenmittel nicht nicht ganz einfach, denn eine Sanierung der Missstände kostet Geld und das bedeutet, dass entweder die Steuern erhöht werden oder Kürzungen woanders vorgenommen werden müssen. Da muss eine Balance gefunden werden, denn weniger Straßen, weniger Sicherheit, weniger Wasserentsalzungsanlagen schaffen woanders eine neue Misere, auch wenn zeitweilig die Wünsche und Forderungen der Demonstranten nach mehr Sozialhilfe, höheren Gehältern, niedrigeren Lebenskosten usw zeitweilig erfüllt werden können. |